Wie tickst Du?

Frühaufsteher oder Morgenmuffel: Wie gut wir morgens aus dem Bett kommen, darüber bestimmt unsere Innere Uhr.

Haben wir alle einen Vogel?
Natürlich!
Eine Meise?
Nein, wir sind eher Lerchen und Eulen.

Diese Vögel haben wir Forschern zu verdanken. Die haben herausgefunden, dass es Frühaufsteher gibt, welche sie als Lerchen bezeichnen und dann gibt es auch noch die Nachtmenschen, die als Eulen bezeichnet werden.

Die Eulen schlafen spät ein, wachen spät auf, sind spät am Nachmittag, am Abend und gar in der Nacht so richtig fit.

Lerchen jedoch sind Frühaufsteher und werden am Abend früher müde.

Woher kommt das eigentlich, dass manch einer ein Frühaufsteher ist und jemand anderes ein Langschläfer?

Das liegt an unserer inneren Uhr. Diese haben alle Lebewesen und zwar in jeder Zelle. Sie bewirkt, dass unser Körper erkennen kann, wann es Tag und Nacht ist und das ohne auf eine Uhr zu schauen.

Und wie sieht diese Uhr aus?

Die darf man sich nicht als Uhr vorstellen. Stell sie dir einfach als eine Welle vor. Der Gipfel des Wellenbergs ist Mitternacht. Der Tiefpunkt ist Mittag. Diese Welle schwingt in all deinen Organen. Sie bewirkt, dass jede Zelle immer weiß, welche Stunde am Tag es gerade ist.

Was tut diese Uhr?

Bei uns Menschen sagt sie dem Kreislauf rechtzeitig, dass sich dieser aufs Aufstehen vorbereiten soll. Dann werden die Muskeln  besser durchblutet und das Gehirn wird aktiver. Die Nieren arbeiten wieder mehr, weshalb man morgens als Erstes aufs Klo muss. Abends mahnt sie zur Ruhe und zur Schutzsuche. Sie macht also einen Stundenplan für den Körper und alle Organe und sorgt dafür, dass alle gut zusammenarbeiten.

Kann man diese Uhr spüren?

Wer morgens von alleine wach wird, tut dies, weil die Innere Uhr der Meinung ist: Jetzt hast du genug geschlafen.
Andere brauchen einen Wecker zum Aufwachen. Die Innere Uhr würde den Körper noch länger schlafen lassen.

Kann uns die Innere Uhr auch einen guten Schulbeginn sagen?

In der Grundschule sollte der Unterricht nicht vor  acht Uhr beginnen.
Für Jugendliche  ab 14 Jahren, sollte die Schule nicht vor neun Uhr beginnen, denn ihre Innere Uhr  verstellt sich langsam ein bisschen, wird sozusagen immer später. Dann fühlt es sich um acht Uhr morgens so an wie Mitternacht.
Ab 20 Jahren wird sie dann immer früher.
Großeltern könnten also wieder sehr früh zur Schule gehen, wenn sie es noch müssten.

Kann man seine Innere Uhr selbst stellen?

Wer viel draußen ist, stellt seine Innere Uhr früher. Dafür braucht es vor allem morgens viel Licht. Das funktioniert auch bei bedecktem Himmel.
Wer viel drinnen ist oder erst am Abend viel Licht abbekommt, stellt seine Innere Uhr später.
Wer also am Morgen schwer wach wird, sollte vor allem vormittags viel unter freiem Himmel sein. Abends sollte man dagegen helles Licht meiden. Smartphones und andere Bildschirme strahlen zum Beispiel helles blaues Licht ab, dies beeinflusst die Innere Uhr stark.
Also: Weg von der Glotze!